Der Wirtschaftswissenschaftler von Johns Hopkins University, Steve Hanke, betont, dass der Markt bereits die erwartete 25 Basispunkte Abnahme der Fed am nächsten Montag (in den September-Gesprächen) erwartet und dass dies zu einer sogenannten 'Verkaufsnachricht'-Wirkung führen könnte. Die 'Verkaufsnachricht'-Wirkung bezieht sich darauf, dass der Markt nach dem Bekanntwerden wichtiger Nachrichten in die Gegenrichtung bewegt wird, was bedeutet, dass der Markt schlechter reagiert, wenn er die erwartete Nachricht erhält. Hanke erklärt, dass, da der Markt bereits eine 25 Basispunkte Abnahme erwartet hat, tatsächlich eine solche Abnahme durch die Fed vorgenommen wird, die tatsächliche Ergebnisse unter den erwarteten sein könnten, was dazu führt, dass der Markt negative Reaktionen zeigt. Im Gegensatz dazu würde eine 50 Basispunkte Abnahme weniger erwartet werden, was zu einem positiven Reagieren des Markts führen könnte. Aber Hanke betont, dass auch eine 50 Basispunkte Abnahme nicht so große positive Auswirkungen auf den Markt haben wird, wie man erwartet, da Investoren diese Option bereits zu einem großen Teil verarbeitet haben könnten. Allerdings kann, unabhängig von der endgültigen Abnahmegröße, ein Marktbeben auslösen, insbesondere für Risikobörsen, die auf Zinsen sensible sind.